Jörg Munz – „Über die Grenzen des Sichtbaren“
Jörg Munz ist gebürtiger Saarländer, lebt und arbeitet in Saarbrücken. Er studierte Freie Kunst an Hochschule der Bildenden Künste Saar bei Prof. Bodo Baumgarten und erwarb 2004 sein Diplom Frei Kunst mit Auszeichnung und im gleichen Jahr die Ernennung zum Meisterschüler. Er etablierte sich in all den Jahren durch zahlreiche Ausstellungen innerhalb Deutschlands sowie in den angrenzenden Nachbarländern Frankreich und Luxembourg.
In der ArtGallery 64 zeigt er nun Werke aus den Jahren 2016/17/18 in Öl auf Leinwand und Öl auf experimentelle Fotografie sowie Mischtechnik auf Papier. Seit 2004 ist die Natur Thema in seinen Bildern. Doch geht es ihm nicht um die reale Abbildung der gesehenen Landschaft. Die naturbezogenen Arbeiten lassen viel Spielraum für den einzelnen Betrachter – der Grad der Abstraktion ist bis zu einem gewissen Punkt vorangetrieben, wo Landschaftliches und Abstraktion zwar anwesend sind doch wo andererseits zweifelsfrei identifizierbare Details sich wieder auflösen.
Die Natur erschließt sich in unserer „durchzivilisierten Gesellschaft“ nicht nur im Panoramablick über Wiesen und Felder sondern im Erfassen dessen was sie im Innersten zusammenhält: ihren Strukturen, deren Teil – und nicht nur deren Beobachter wir selber sind. Vielleicht ist die eigentliche Natur – heute ein Bild der Natur. < (E.W. Uthemann über J. Munz) Jörg Munz nimmt einerseits die real gesehene Natur zum Anlass seine Werke anzufangen – doch ist das fertige Bild letztendlich eine Neuschaffung des Gesehenen.
Andererseits geht Jörg Munz völlig frei an die Leinwand heran. In den aktuelleren Werken ruft er in sich gespeicherte Natureindrücke ab und setzt sie frei und in einer emotionaler Farbgebung um. Diese „entrealisierte Malerei“ schafft neue Möglichkeiten der Interpretation, des Sehens und Erkennens.